Pressemitteilung auf einem Papier
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03.05.2015

Robustes Lade- und Prüfgerät für Einsatzakkus

Konstanz, 03. Mai 2015. Weltweites militärisches Engagement, schnell wechselnde Einsatzszenarien und hohe Anforderungen an die Mobilität der Bundeswehr, zwingen zur Bewältigung von technologischen Herausforderungen. Damit innerhalb abgelegener Regionen der abgesessene Einsatz mit seinen mobilen Applikationen durchführbar bleibt, ist das Nachladen der mitgeführten Ausrüstungsbatterien (über-)lebensnotwendig. Daraus erwachsen Ansprüche an das Ladegerät.

ATM ComputerSysteme GmbH realisierte mit dem Akkulader eine nach militärischen Standards (MIL-STD-810F) qualifizierte, bordnetzgespeiste und mikroprozessorgesteuerte Lade- und Entladestation für Ausrüstungsbatterien mobiler Geräte. Der Akkulader hält Wasser und Staub ab, widersteht Salznebel, trotzt unterschiedlichen Drücken wie auch Temperaturen und funktioniert unter starken Erschütterungen sowie Vibrationen.

In der militärischen Praxis demonstrierte das Gerät seine Fähigkeiten. Als Teil der Ausrüstung des JFST FENNEK garantiert er die Verfügbarkeit mobiler Geräte während Aufklärungsoperationen. Die Bundeswehr führt den ATM Akkulader unter dem Arbeitstitel „Bordnetzgespeiste universeller Batterieladegerätesatz für Ausrüstungsbatterien“.

Intelligente Technik erkennt Akkutyp

Der Akkulader besteht aus dem universellen Batterieladegerät, dem Ladeschalenhalter für den mobilen Einsatz im Fahrzeug sowie den Ladeschalen für die Akkutypen.

Seine Fähigkeit bis zu vier verschiedenartige Akkutypen simultan zu laden, macht den Akkulader für den hochmobilen Einsatz unverzichtbar. Derzeit unterstützt der Akkulader die Ausrüstungsbatterien der Beobachtungsausstattung Nyxus, des Funkgeräts PRC-148, außerdem Akkus vom Typ BB-2590. Künftige Einsatzakkus bleiben in keiner Weise auf die genannten Akkusorten beschränkt, weil das Ladegerät keine technische Anpassung für andere oder neue Akkuarten benötigt. Möglich wird dies durch die intelligente Ladeschale, die alle Akkuparameter des Lade- und Entladevorgangs auslesbar für das Ladegerät einprogrammiert hat. Die von ATM vorgenommenen Anpassungen des Akkuladers an die gewünschten Akkutypen umfassen eine mechanische wie elektrische Adaption der Ladeschale. Dies geschieht pro Akkubauart einmalig. Dadurch ist der ATM Akkulader offen gegenüber neuen Bauweisen und Technologien. Aktuell befindet sich die Unterstützung weiterer Akkutypen in Vorbereitung.

Laden, Prüfen – auch wenn das Fahrzeug steht

Sobald bei eingeschaltetem Batterieladegerät eine Ladeschale einschließlich Akku im Ladeschalenhalter eingesteckt ist, startet automatisch der Ladeprozess. Dazu holt sich das Ladegerät die erforderlichen Parameter aus der Ladeschale. Manuelle Eingriffe wie spezielles Wissen sind nicht vonnöten. Die intelligente Ladeelektronik sorgt stets für den optimalen Ladezustand der Batterie. Zugleich unterbindet die Elektronik ein Überladen der Akkublöcke.

Der Ladevorgang bedingt keinen laufenden Fahrzeugantrieb, denn dieser erfolgt sogar bei abgestelltem Motor. Um hierbei ein Tiefentladen der Fahrzeugbatterie zu verhindern, überwacht der ATM Akkulader die Bordspannung des Fahrzeugs und blockiert den Ladevorgang unterhalb von 22V Bordnetzspannung.

Ob ein eingelegter Akkumulator noch die erforderliche Kapazität bereitstellt, kann der Nutzer mithilfe der Zyklierfunktion herausfinden. Im Zyklierbetrieb ermittelt das Ladegerät durch zweimaliges Entladen und Laden die Restkapazität. Liegt diese außerhalb eines definierten Werts, gilt der Akku als defekt. Ein Display signalisiert diese Information eindeutig.

Klartextanzeige gibt Überblick

Während des Ladevorgangs zeigt das hintergrundbeleuchtete LC-Display am Ladegerät Klartextinformation zum ausgewählten Akku, zusätzlich zur GO/NOGO-Anzeige an der Ladeschale. Hierzu hat das Display eine 2x16-stellige Zeichenanzeige. Zu den dargebotenen Informationen gehören aktuelle Messwerte, Fehlermeldungen von dem Gerät bzw. Akku oder deutschsprachige Hilfetexte. Die Dunkeltastung jeglicher Anzeigenelemente des ATM Akkuladers trägt zur Tarnung bei, ohne dass der Ladevorgang eine Unterbrechung erfährt.

Für die erweiterte Bedienung verfügt der Akkulader über vier Drucktaster, mittels denen der Bediener z.B. das Zyklieren beginnen oder den Tarnmodus aktivieren kann.

Kunden- und bedürfnisorientierte Adaption

Für die Bestückung des JFST FENNEK konzipierte ATM eine kastenförmige Ladeschalenhalterung, welche die mitgeführten Sekundärbatterien sowie ihre Ladeschalen aufnimmt. Während der Fahrt schützt die geschlossene Bauform sowohl die eingelegten Akkus als auch die aufgesessenen Soldaten. Form wie auch Ausführung der Ladenschalenhalterung richten sich nach Kundenwunsch und dem im Fahrzeug verfügbaren Platzangebot.

Ein weiterer Vorzug des ATM Akkuladers entsteht durch den Verzicht auf weitere akkutypgebundene Ladegeräte, der eine Platzersparnis im Wagen ergibt. Damit schafft die Harmonisierung des Ladegeräts Spielraum zugunsten anderer, integrierbarer Fahrzeuganwendungen.

Pressekontakt

KNDS Deutschland
Mission Electronics GmbH

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